Der Winter geht zu Ende, jetzt hört man sie wieder hämmern, die Spechte. Wobei dieses hämmern nicht dazu dient ein Loch in einen Baumstamm zu klopfen, sondern damit zeigt das Specht-Männchen: hallo Mädels, hier bin ich! Dabei suchen sie sich besonders gut- und lautklingende Äste aus.
Spechte sind sehr wichtig für unsere Tierwelt: zahlreiche Vögel und andere Tiere nutzen Spechthöhlen als "Nachmieter" und ziehen darin ihre Jungen groß. Ohne Spechte könnten viele Vogel-Arten bei uns wohl nicht überlegen.
Was viele nicht wissen: die einheimische Specht-Familie ist sehr umfangreich. Der allseits bekannt Buntspecht hat nämlich viele interessante Verwandte, die ich hier kurz vorstellen möchte.
Hier eine kleine Übersicht:
Buntspecht
Der Buntspecht ist der häufigste einheimische Specht. Wahrscheinlich hat jeder schon einmal einen gesehen. Die erwachsenen Männchen haben einen roten Fleck am Hinterkopf, die erwachsenen Weibchen haben keinen roten Kopffleck. Buntspechte werden ungefähr so groß wie eine Amsel.
Mehr über den Buntspecht erfahrt ihr HIER.
Mittelspecht
Der Mittelspecht ist mit ca. 21 cm Körpergröße etwas kleiner als der Buntspecht. Wichtigstes Erkennungszeichen ist die rote Scheitel- und Nackenpartie sowie die nur spärliche Schwarzzeichnung des Gesichtes.
Mehr über den Mittelspecht erfahrt ihr HIER.
Grünspecht
Der Grünspecht ist mit einer Körpergröße von ca. 30 bis 35 cm deutlich größer als der Buntspecht. Allerdings ist er auch wesentlich seltener.
Charakteristisch ist sein grünliches Federkleid mit dem schwarzen Gesicht und der roten Kopfzeichnung.
Auf den ersten Blick ist er leicht mit dem Grauspecht zu verwechseln.
Mehr über den Grünspecht gibt es HIER.
Grauspecht
Der Grauspecht ist etwa so groß wie ein Grünspecht aber nochmals wesentlich seltener. Der Bestand in Deutschland wir auf nur ca. 10.000 bis 15.000 Brutpaare geschätzt. Man muss also schon sehr viel Glück haben um einen Grauspecht zu sehen. Er ist insbesondere an seiner Gesichtszeichnung vom Grünspecht zu unterscheiden. Der Grauspecht hat wesentlich weniger Schwarz im Gesicht als der Grünspecht.
Leider nimmt der Zahl der Grauspechte beständig ab.
Mehr über den Grauspecht könnt Ihr HIER erfahren.
Schwarzspecht
Der Schwarzspecht ist mit einer Körpergröße von bis zu 50 cm, der mit Abstand größte einheimische Specht.
Mit seinem pechschwarzen Federkleid ist er unverwechselbar. Lediglich auf dem Kopf hat er einen roten Fleck.
Mehr über den Schwarzspecht erfahrt ihr HIER.
Wendehals
Der Wendehals ist der Exot unter den einheimischen Specht-Arten. Er ist der einzige, der keine eigenen Höhlen zimmert. Er ist lediglich "Nachmieter". Er ist auch der einzige Zugvogel unter den einheimischen Spechten. Wie ihr sehen könnt hat der Wendehals ein perfektes Tarnkleid. Man muss schon genau hinsehen um ihn an Baumstämmen erkennen zu können.
Der Wendehals ist ebenso selten wie der Grauspecht. Auch die Bestände es Wendehalses nehmen kontinuierlich ab.
In Kraichtal ist er zum Glück noch relativ regelmäßig zu sehen und zu hören.
Mehr über den Wendehals erfahrt ihr HIER.
Kleinspecht
Update 12.11.2023
Der Keinspecht ist mit einer Körperlänge von 14 bis 16 cm unser kleinster einheimischer Specht. Er wird also nur so groß wie ein Spatz (Haussperling).
Mehr über den Kleinspecht gibt es HIER.
Weitere Specht-Arten
Neben den gezeigten Spechten gibt es in Deutschland noch weitere Specht-Arten, die jedoch in Kraichtal nicht heimisch sind:
- Dreizehenspecht (Lebensraum: Gebirge, Bestand in Deutschland ca. 1.000 Brutpaare)
- Weißrückenspecht (Lebensraum: Gebirge. Bestand in Deutschland ca. 500 Brutpaare)
- Blutspecht (Bestand in Deutschland nicht bekannt, vermutlich wenige hundert Paare)
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