Vom Aussterben bedroht: Das Graue Langohr

Das Graue Langohr ist eine der seltensten Fledermausarten Deutschlands und es wird immer seltener. Inzwischen ist es sogar vom Aussterben bedroht. Bereits 2012 wurden in Kraichtal bei einer Bestandsaufnahme einge der seltenen Fledermäuse nachgewiesen. Im Juli 2023 war es wieder einmal an der Zeit zu überprüfen wie die aktuelle Situation ist.

 

Zusammen mit der Fachverantwortlichen des Landratsamtes und einer weiteren Feldermausexpertin wurden mehrere Quartiere in Kraichtal inspiziert. Dabei ging es einerseits darum fest zu stellen wie sich die Bestände entwickelt haben und andererseits sicher zu stellen, dass die Schutzmaßnahmen zum Erhalt der Tiere und ihrer Lebensräume eingehalten werden.

 

In diesem Zuge wurden Quartiere in drei Kraichtaler Stadteilen überprüft. Es war sehr erfreulich zu sehen, dass es an allen drei Standorten noch Graue Langohren gibt. An zwei Standorten wurden die wichtigsten Schutzmaßnahmen eingehalten. An einem Standort war leider eine Tür, die wichtig für den Zuflug ist, geschlossen.

 

Besonders erfreulich war die Situation in Neuenbürg. Hier konnten sogar zwei Gruppen von Fledermäusen beobachtet werden, die offensichtlich sogenannte Wochenstuben gebildet haben. Das sind Gruppen von Weibchen  mit Jungtieren. Spätestens nach sechs Wochen sind die jungen Fledermäuse selbständig.

 

Das Graue Langohr liebt warme, ruhige, dunkle Räume. Darum sind diese Feldermäuse meist in Kirchdächern oder Kirchtürmen anzutreffen. Sie sind sehr standorttreu. Zur Jagd fliegen sie meist nur weige hundert Meter in die Umgebung. Wenn möglich bleiben sie auch zur Winterruhe an ihrem Standort oder entferenen sich nicht sehr weit von Ihrem Sommerquartier um Unterschlupf in frostfreien Höhlen oder tiefen Mauerspalten zu suchen.

 

Mehr über Fledermäuse könnt Ihr HIER erfahren.

 

Hier trifft der Name wirklich zu: extrem lange Ohren und ein graues Fell.

Ein Einzeltier versteckt sich am Dachfirst hinter den Ziegeln, vermutlich ein Männchen dam Männchen im Sommer meist alleine leben.

Mehrere Tiere diht aeiander gedrängt. Hier handelt es sich mit Sicherheit um eine "Wochenstube", also Weibchen mit Jungtieren.

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