2019 habe ich erstmals brütende Bienenfresser in Kraichtal dokumentiert. Die Bruthöhle befand sich in einem kahlen Feldrain auf einer Pferdekoppel. Bienenfresser brauchen zur Brut bewuchsfreie Steilwände in Löswänden. In diese Löswände graben sie ihre Bruthöhlen. Wenn man darauf achtet, stellt man fest, dass solche Wände bei uns gar nicht so oft vorkommen. Meist sind Feldraine mit Büschen oder zumindest mit Gras bewachsen. Also habe ich mich im Frühjahr an die Arbeit gemacht und den Feldrain an dem die Bienenfresser gebrütet hatten, von aufkommendem Gras frei gehalten.
Ich war richtig glücklich, als ich gesehen habe, dass 2020 bereits ein zweites Bienenfresserpaar an dieser Stelle zu brüten begann. Nur wenige hundert Meter entfernt hat sich sogar noch ein drittes Paar angesiedelt. Die Chancen sind also gut, dass sich die herrlichen Bienenfresser weiter bei uns ausbreiten können.
2021 habe ich mich mit der Stadt Kraichtal in Verbindung gesetzt und einen Platz vorgeschlagen an dem eine Lösswand freigelegt werden könnte. Nachdem die Zustimmung der Stadt erteilt war, habe ich zusammen mit Mathias Kaier vom Nabu Kraichtal und Stefan Beilharz die Wand freigelegt. Jetzt sind wir gespannt ob die Bienenfresser das Angebot annehmen. Drückt mit uns die Daumen...
Hier gibt es weitere Informationen zum Bienenfresser.
Bienenfresserhöhle in einer Löswand.
Paarung der Bienenfresser.
Reichlich Auswahl für die den Nachwuchs.
Hungriger Jungvogel bettelt um Futter.
Bienenfresser bei der Fütterung der Jungen. Auf dem Speiseplan stehen überwiegend größere Insekten wie Bienen, Hummeln, Wespen und Libellen, aber auch Spinnen und ähnliches...
Ende April 2021: Das ist die Bienenfresserwand: 13 Meter lang und ca. 1,5 bis 2 Meter hoch. Mitte Mai kommen die Bienenfresser zurück. Ich hoffe sie nehmen das Angebot an...
Anfang Mai sind die ersten Bienenfresser in Kraichtal angekommen.
Schon eine Woche später untersuchen sie die Bienenfresserwand...
...und beginnen zu graben!!
Wenn Naturschutz immer so schön wäre....