Der Feuersalamander ist mit seinem Muster (schwarz glänzend mit einem auffällig gelborangem Flecken- /Streifenmuster auf der Oberseite) unverwechselbar. Er kann eine Länge von gut 20 cm und ein Alter von über 20 Jahren erreichen. Das finde ich doch sehr erstaunlich!
Das intensive, schwarz-gelbe Rückenmuster dient vor allem der Warnung und Abwehr von Fressfeinden. Feuersalamander sondern aus ihren kräftigen Ohrdrüsen und vielen Rückendrüsen ein Hautgift ab, das für Feinde beim Verschlucken tödlich wirken kann und die Lurche zugleich vor Infektionen schützt. Für die menschliche Haut ist das Gift allerdings harmlos; dennoch sollte ein direkter Kontakt mit den Augen und Schleimhäuten vermieden werden.
Besonders wohl fühlt sich der Feuersalamander in feuchten Laubmischwäldern mit sauberen, kühlen Quellbächen, Quelltümpeln und quellwassergespeisten Kleingewässern. Zum Nahrungsspektrum gehören Asseln, Würmer, Schnecken, Spinnen und Insekten usw.
Einzigartig für Amphibien ist auch seine Fortpflanzungsweise: nach der Paarung an Land und innerer Befruchtung erfolgt die komplette Eientwicklung im Mutterleib. Das Weibchen setzt schließlich bis zu 70 Larven in Bächen ab, die noch mit Kiemen atmen.
Der Feuersalamander ist vor allem durch den Ausbau und die Begradigung von Bächen gefährdet. Auch die Verschmutzung seiner Lebensräume machen das Überleben für ihn immer schwerer. Ebenso stellt der Straßenverkehr entlang seiner Lebensräume eine große Bedrohung für ihn dar. Leider sieht man den Salamander bei uns in Kraichtal nicht mehr sehr oft. Da er nachtaktiv ist, sieht man aber in regnerischen Nächten im Frühjahr und Spätjahr manchmal gleich mehrere Salmander beim überqueren der Straße. In den letzten Jahren habe ich leider mehr tote, überfahrene Salamander auf der Straße gesehen als in ihren natürlichen Lebensräumen.
Nur der konsequente Schutz solcher Bach- und Waldlebensräume kann dazu beitragen, den Feuersalamander auch in Zukunft zu erhalten.
Seit einigen Jahren gibt es einen weiteren tödlichen Feind für den Feuersalamander: aus Asien wurde ein Hautpilz eingeschleppt, der in manchen Regionen Deutschlands ganze Populationen ausgelöscht hat.
Der Feuersalamander ist „Besonders geschützt“ gemäß Bundesnaturschutzgesetz und Bundesartenschutzverordnung. Besonders geschützte Arten dürfen nicht gefangen, verletzt oder getötet werden.