Wenn im Frühjahr die ersten Sonnenstrahlen wärmen, dann sind auch schon die ersten schwarzen Brummer, die Holzbienen, zu sehen. Holzbienen sind die größten einheimischen Wildbienen. Sie erreichen
eine Körperlänge von bis zu 28 Millimetern. Sie sind anhand ihres hummelartigen Körpers und der meist schwarzen Behaarung sowie den schwärzlichen, violett glänzenden Flügeln gut von anderen
Bienengattungen zu unterscheiden. Sie ist sehr friedliebend.
Die Holzbiene hat ihren Namen von ihrer Angewohnheit, Höhlen in morsches Holz zu bohren, in der sie ihre Brut aufzieht. Im Gegensatz zur Honigbiene, die Staaten bildet, ist die Holzbiene eine
Einzelgängerin. Vor allem die Weibchen sind im Frühjahr auffällig an Hauswänden, Bäumen und anderen aufrechten Strukturen entlang zu finden. Sie suchen gezielt nach Nistplätzen. Diese finden
sie in abgestorbenen, sonnenbeschienenen Baumstämmen, die noch nicht zu morsch sind, manchmal aber auch in Zaunpfählen oder Holzbalken.
In das Holz nagen sie in stundenlanger Arbeit mit ihren kräftigen Kiefern fingerdicke, bis zu 30 Zentimeter lange Gänge hinein. In den Holzgängen legt sie Nistzellen an, in denen sie eine
zähe Pollenmasse als Proviant für ihren Nachwuchs hinterlegt. Dann legt sie ein Ei dazu. In den Nistzellen wachsen die Larven schnell heran, verpuppen sich, und schon im Juli schlüpft die
nächste Bienengeneration.
Holzbienen mögen besonders pollenreiche Blüten.