Der Große Feuerfalter ist ein Schmetterling (Tagfalter) der zur Familie der Bläulinge gehört und eine Flügelspannweite von 30 bis 40 Millimeter erreicht. Er ist so selten, dass man den wunderschönen Schmetterling fast nie zu sehen bekommt. Bei uns in Kraichtal kann er in zwei Generationen pro Jahr auftreten. Die Flugzeiten sind: Ende Mai bis Mitte Juli und Anfang August bis Mitte/Ende September.
Er fühlt sich vor allem auf feuchten Wiesen, an Gräben und Gewässerufern sowie in Seggen- und Röhrichtbeständen wohl. Diese Vorliebe für feuchte Lebensräume wurde ihm in den letzten Jahrzehnten zum Verhängnis. Die starke Entwässerung der Landschaft, die Intensivierung der Landwirtschaft und das damit einhergehende Verschwinden der typischen Flusstalmoore haben dazu geführt, dass der Große Feuerfalter stark gefährdet ist. Somit hängt das Überleben der Art direkt davon ab, ob die wenigen noch bestehenden Feuchtgebiete dauerhaft erhalten bleiben.
Fortpflanzung: Die Eiablage erfolgt an verschiedenen Ampfer-Arten, die aber nicht sauer schmecken dürfen. Die Schmetterlinge unterscheiden da sehr genau! Damit die Weibchen Eier legen können,
brauchen sie viel Nahrung in Form von Blütennektar. Ein großer Teil der Eier eines Weibchens entwickelt sich erst durch die Aufnahme dieser Nahrung.
Innerhalb Deutschlands verhalten sich die Tiere sehr unterschiedlich. Zum Teil sind sie sehr stark auf den Fluss-Ampfer als Raupennahrung spezialisiert, in anderen Regionen können sie aber auch
andere Ampfer-Arten nutzen. Genauso gibt es Unterschiede in der Anzahl der Faltergenerationen, d.h. ob sich ein oder zwei Generationen pro Jahr entwickeln.
Der Große Feuerfalter ist in ganz Europa sehr selten geworden und gilt als STARK GEFÄHRDET und ist deshalb STRENG GESCHÜTZT.