Der Name der Stinkenden Nieswurz leitet sich von ihren unangenehm riechenden Laubblättern ab. Sie kann bis zu 60 cm hoch werden.
Die Stinkende Niswurz ist eine der am frühesten blühenden Arten. Ihre Blüten erscheinen schon im Herbst und öffnen sich bereits im späten Winter bis zum Beginn des Frühjahrs. Sie ist robust, frosthart, immergrün und produziert Büschel becherförmiger, nickender, 5 cm breiter hellgrüner Blüten, die gelegentlich einen leicht rötlichen Blütenrand aufweisen. Um so früh blühen zu können und zudem auch noch Insekten anlocken zu können, hat sich die Stinkende Nieswurz etwas ganz besonderes ausgedacht: sie hat eine "Blütenheizung". Dazu wandeln Hefepilze in der Blüte einen Teil des Nektars in Wärme um, die die Insekten anlockt und den Blütenduft verbreiten hilft. Die Ter´mperaturdifferenz kann bis zu 6 °C betragen. Durch die Wuchsform der Blüten, ist ihr Nektar nur für Hummeln und Pelzbienen erreichbar. Für diese Arten ist sie eine wichtige Energiequelle. Durch die extrem frühe Blüte sind die Samen bereits im April reif, ganau zu dem Zeitpunkt an dem einige Ameisenarten besonders aktiv am Sammeln sind. So helfen die Ameisen bei der Verbreitung der Samen.
Die Stinkende Nieswurz bevorzugt einen Platz in sonniger bis halbschattiger Lage, kommt aber auch mit einem schattigeren Standort zurecht, sofern der Boden dort trocken genug ist. Optimal ist ein Platz im lichten Gehölzschatten. Bei uns in Kraichtal sieht man sie häufig in Hohlwegen und an Feldrainen wachsen.
Achtung: Die Stinkende Nieswurz ist giftig. Früher wurde sie als Heilpflanze verwendet, ist aber wegen unerwünschter Nebenwirkungen dafür nicht mehr in Gebrauch.