Der Name "Hirtentäschel" kommt von der Form der Frucht (Schote), die wie eine frühere Hirtentasche geformt ist.
Das Hirtentäschel ist mit seinen kleinen Blüten und den kleinen, dreieckigen bis herzförmigen Schoten eher unscheinbar. Es wird 10 bis 50 cm hoch, hat aber Wurzeln die bis zu 90 cm tief wachsen können.
Das Gewöhnliche Hirtentäschel ist eine sehr anpassungsfähige Pflanze. Als Standorte werden Brachen, Ruderalstellen, Äcker und Gärten bevorzugt. Die Pflanze ist stickstoff- und lichtliebend und gedeiht auf nährstoffreichen Böden.
Das Hirtentäschelkraut ist eine alte, in der Naturheilkunde beliebte Heilpflanze. In der Antike und im Mittelalter wurde die Pflanze als Abführ- und Brechmittel, zur Anregung der Monatsblutung, als Abtreibungsmittel und zur Auflösung schlechter Körpersäfte in den Eingeweiden eingesetzt. Als Heildroge dienen die getrockneten zur Blütezeit gesammelten oberirdischen Pflanzenteil.
Äußerlich kommt das Hirtentäschel bei der Behandlung von oberflächlichen, blutenden Hautverletzungen zum EInsatz.