Lungenkraut

Das Lungenkraut ist ein treuer Gast auf unseren Frühjahrswiesen. Die Wildpflanze ist ökologisch sehr wertvoll und wichtig als Nahrungsquelle für viele Insekten. Die Pflanze mit den hübschen Blüten, die auch als Lungenwurz oder Fleckenkraut bezeichnet wird. Außerdem ist sie für viele Gärtner eine beliebte Zierpflanze. Auch in der Volksmedizin findet das Lungenkraut Verwendung, beispielsweise bei Halsweh, Heiserkeit oder Blasenleiden. In der wissenschaftlichen Medizin ist die Meinung bezüglich Wirkungsweise und Anwendung jedoch oft umstritten.

 

Als Frühblüher zeigt das Lungenkraut zwischen März und Mai seine Blüten. Die Pflanze bildet dabei auffallend tiefe Blütenkelche aus, die je nach Alter der Blüte rot, violett oder blau gefärbt sind. Die Blütenform erinnert oft an Glockenblumen.

 

Das Lungenkraut ist im Frühjahr eine wertvolle Futterpflanze für viele Insekten. Vor allem für langrüsselige Wildbienen wie Hummeln stellen die Blüten mit ihrem Nektar eine wichtige kohlenhydrathaltige Nahrung dar. Nachdem der Nektar in der Pflanze leergesaugt wurde, verändern die Blüten ihre Farbe von violett zu blau.

Nach der Bestäubung machen sich Ameisen über die Früchte her, die es vor allem auf die fettreichen Anhängsel abgesehen haben. Die Ameisen transportieren die Früchte bzw. Samen an einen anderen Ort. Das ist eine positiv für die Pflanze und die Ameisen: Die Ameisen erhalten wertvolle Nahrung, während das Lungenkraut sich durch den Transport besser ausbreitet.

 

Man tut also den ersten frühfliegenden Insekten einen Riesengefallen, wenn man dem Lungenkraut einen Platz im Halbschatten gibt.

 

Achtung: Es gibt ca. 15 bis 20 Lungenkraut-Arten. Darunter sind auch einige sehr seltene Arten wie das knollige Lungenkraut, das in Deutschland nach der Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) besonders geschützt ist.  Darum bitte Lungenkraut nicht aus der freien Natur mitnehmen, sondern kaufen.