Pfaffenhütchen

Das Pfaffenhütchen ist einer unserer häufigsten heimischen Sträucher. Der deutsche Name verweist auf die leuchtend rosa bis roten Früchte, die wie ein Birett (Kopfbedeckung christlicher Geistlicher) aussehen. Aus seinem zähen Holz wurden früher unter anderem Orgelpfeifen, Schuhnägel, Stricknadeln und Spindeln hergestellt, daher auch die alte Bezeichnung Spindelstrauch.

 

Es wird drei bis vier Meter hoch. Pfaffenhütchen blühen im Mai und Juni recht unscheinbar gelblich-weiß, ab August reifen die Früchte aus. Die vier Fruchtklappen springen dann auf und geben die an Fäden hängenden, orangerot ummantelten Samen frei.

 

Alle Pflanzenteile, vor allem die Samen, enthalten Giftstoffe. Der Genuss der Früchte kann zu Kreislaufstörungen, Fieber und Koliken führen. Die Giftwirkung tritt erst nach wenigstens zwölf Stunden auf. In Extremfällen kann es beim Verzehr von 30 bis 40 Samen zu tödlichen Lähmungen kommen.