Der Baummarder unterscheidet sich von seinem nahen Verwandten, dem Steinmarder, durch einen goldgelben, ungegabelten Kehlfleck und das kastanien- bis dunkelbraune Fell. Er erreicht eine Länge von ca. einem halben Meter. Der lange, buschige Schwanz, der beim Klettern und Springen das Ausbalancieren erleichtert, ist nochmals circa 30 cm lang. Am Kopf fallen seine dreieckigen, gelbgeränderten Ohren auf. Seine Nase ist im Gegensatz zu der des Steinmarders dunkel.
Baummarder sind Waldbewohner. So findet sich der Baummarder vor allem in den Laub- und Mischwäldern. Aber auch Feldgehölze und Wallhecken einer reich strukturierten Kulturlandschaft dienen dem Baummarder als Lebensraum. Sie können hervorragend klettern und springen. Ihre Nester errichten Baummarder oft in Baumhöhlen, aber auch in verlassenen Eichhörnchenkobeln oder Greifvogelnestern.
Baummarder leben wie die meisten Marder überwiegend einzelgängerisch. Als territoriale Tiere markieren sie ihr Revier und verteidigen dessen Grenzen gegenüber männlichen Artgenossen.
Baummarder sind Allesfresser. Sobald es dämmrig wird gehen sie sowohl am Boden als auch auf Bäumen auf Nahrungssuche. Insbesondere kleine Säugetiere wie zum Beispiel Wühlmäuse und Eichhörnchen
sowie Vögel und deren Eier stehen auf ihrem Speiseplan. Je nach örtlichem Angebot, fressen die Tiere auch Reptilien, Frösche, Schnecken, Insekten und Aas. Besonders im Spätsommer und Herbst haben
Früchte, Beeren und Nüsse einen großen Anteil an ihrer Nahrung. Für die kalte Jahreszeit legen sich Baummarder Vorräte an.
Baummarder sind wenstlich seltener als Steinmarder und sie halten sich, im Gegensatz zum Steinbarder, meist fern von menschlichen Ansiedlungen.