Das Mauswiesel wird auch Zwergwiesel genannt. Es gehört zu den Mardern und ist das keinste Raubtier der Welt. Es erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 16 bis 23 Zentimetern. Einschließlich seines Schwanzes ist es 20 bis 29 Zentimeter lang. Neben dem Hermelin ist es die zweite in Deutschland heimische Wiesel-Art. Vom nahe verwandten Hermelin unterscheidet es sich durch die geringen Körpermaße und den kurzen Schwanz, dem die schwarze Spitze fehlt.
Mauswiesel können sowohl bei Tag als auch bei Nacht unterwegs sein, in den meisten Fällen sind sie allerdings tag- oder dämmerungsaktiv.
Als Lebensraum bevorzugen die Tiere trockene Wiesen, Felder sowie lichte Wälder mit Gebüschen und sind auch in der Nähe menschlicher Siedlungen anzutreffen. Als Deckung und Unterschlupf nutzen sie dichte Erd- und Baumlöcher.
Mauswiesel sind reine Fleischfresser und ihre Nahrung besteht vorrangig aus Nagetieren, bevorzugt Feld- und Wühlmäusen. Auch Insekten, Amphibien, kleine Vögel und deren Eier gehören zum Speiseplan. Durch ihren Körperbau sind sie hervorragend an die unterirdische Jagd in Mäusegängen angepasst. Aufgrund ihres hohen Energie-Grundumsatzes sind diese kleinen Raubtiere jedoch auf eine kontinuierliche Deckung ihres Energiebedarfs angewiesen. Mauswiesel sind bekannt dafür, dass sie auch Beutetiere, die wesentlich größer sind als sie selbst, angreifen und töten, beispielsweise Kaninchen, sogar ausgewachsene Ratten. Oft töten sie auch mehr Tiere, als sie verzehren können. In der Regel wird das Opfer durch Genickbiss getötet.
Die Paarung kann das ganze Jahr über erfolgen, solange genug Nahrung vorhanden ist. Höhepunkt der Fortpflanzungssaison ist allerdings im Frühling und Spätsommer, unter günstigen Voraussetzungen kann ein Weibchen auch zweimal im Jahr Nachwuchs bekommen.
In freier Wildbahn können sie ein Alter von maximal drei bis fünf Jahren erreichen.
Mauswiesel sind in fast ganz Deustchland geschützt und dürfen nicht gejagt werden.