Mit 18 bis 19 Zentimetern ist die Feldlerche fast so groß wie ein Star. Ihr chrackertistischer Gesang war früher über allen Felden zu hören. Leider wird die Feldlerche immer seltener. Vor allem die intensivierte Landwirtschaft führte seit den 70er Jahren trotz weiter Verbreitung zu einem dramatischen Bestandsrückgang von zum Teil 50 bis 90 Prozent. Weitere Gefährdungsursachen sind Versiegelung der Landschaft, gesteigerter Einsatz von Umweltchemikalien und direkte Bejagung wie etwa in Südwestfrankreich. Die ehemals extrem häufige Feldlerche steht inzwischen auf der Vorwarnliste der Roten Liste Deutschlands.
Die Feldlerche brütet im offenen Gelände mit weitgehend freiem Horizont auf trockenen bis wechselfeuchten Böden. Sie favorisiert niedrige sowie vielfältig strukturierte Vegetation mit offenen Stellen. Verteilung und Dichte der Art sind sehr stark von Aussaat und Bearbeitung der Feldkulturen abhängig. Außerhalb der Brutzeit findet man die Lerche auf abgeernteten Feldern, geschnittenen Grünflächen, Ödland und im Winter auch im Randbereich von Siedlungen.
Eine Erweiterung des ökologischen Landbaus im Sinne des Naturschutzes, wie beispielsweise der Verzicht auf Umweltchemikalien sowie die Einführung von ökologischen Ausgleichsflächen, könnte zur Regenerierung der Feldlerchenpopulationen beitragen. Die Erhaltung extensiv genutzter Weiden und Äcker, Brachflächen, besonders aber der verbliebenen Heidegebiete ist ebenfalls essentiell für den Schutz dieser Art. Außerdem müssen Aufforstungen von nährstoffarmen Flächen und städtebauliche Zersiedlung reduziert werden.