Fast jeder kennt sie: Amselmännchen sind schwarz und haben einen orange-gelben Schnabel. Ihre Weibchen dagegen sind durchgehend schlicht grau-braun gefärbt - ähnlich die Jungvögel, von denen die ersten oft schon im April auf Büschen und Bäumen um Futter betteln.
Die Amsel ist nicht nur unsere häufigste Drosselart, sie ist in Deutschland die häufigste Vogelart überhaupt. Im Unterschied zu anderen Drosseln unterscheiden sich die Geschlechter deutlich. Die Männchen sind durchweg schwarz und haben einen gelben Schnabel.
Die Weibchen dagegen sind von der Schnabel- bis zur Schwanzspitze schlicht braun gefärbt. Ähnlich übrigens auch die Jungvögel, von denen die ersten oft schon im April auf Büschen und Bäumen um Futter betteln. Ihr Federkleid hat aber feine, hellere Sprenkel.
Amseln halten sich viel auf dem Boden auf, wo sie unter Falllaub oder auf Rasenflächen nach Nahrung suchen. Dabei halten sie oft mit schräg gehaltenem Kopf inne, um nach Bodentieren zu lauschen. Regenwürmer, Schnecken und Insekten zählen zu ihrer Lieblingsspeise. Später im Jahr locken auch Beeren und Früchte.
Vor etwa 150 Jahren war die Amsel noch ein eher scheuer Waldvogel. Doch heute erfreut sie uns in fast jedem Garten mit ihrem melodiösen und volltönenden Gesang. Dabei sitzt das Amselmännchen gerne auf einer Antenne, dem Hausdach, oder einem exponierten Baum. Amseln haben sich in unseren Städten und Dörfern so gut eingelebt, dass sie meist schon dreimal im Jahr brüten. In den ersten Tagen, nachdem die Jungvögel ihr Nest verlassen haben, sind sie eine besonders leichte Beute für Katzen. Dann ist es gut, den Stubentiger tagsüber mal im Haus zu belassen.
Quelle: Nabu.de