Eine ausgewachsene Weinbergschnecke kann bis zu 10 cm lang und etwa 30 g schwer werden. Das braune Gehäuse erreicht einen Durchmesser von 3 bis 5 cm, ist schraubig gewunden und besteht aus Kalk. Die Augen der Weinbergschnecke sind als dunkle Punkte am Ende der oberen Fühler erkennbar. Ebenfalls mit den oberen Fühlern kann die Schnecke riechen. Mit den unteren Fühlern tastet und schmeckt die Weinbergschnecke. Hören kann die Schnecke nicht.
Die Weinbergschnecke ernährt sich von weichen, welken Pflanzenteilen und Algenbewüchsen, die sie mit ihrer Raspelzunge abweidet. Weinbergschnecken sind auf einen Lebensraum angewiesen, in dem sie genug Kalk aufnehmen können. Diesen benötigen sie zur Stabilisierung ihres Schneckenhauses und zum Bau des Schutzdeckels für die Überwinterung.
Weinbergschnecken sind Zwitter, das heißt, jedes Tier produziert männliche und weibliche Keimzellen. Die Schnecken können sich jedoch nicht selbst befruchten. Es kommt vielmehr zu einem Liebesspiel zwischen zwei Tieren, bei dem sich beide Schnecken – Fuß an Fuß – gegenseitig befruchten.
Im Winter und auch bei großer Trockenheit legen Wenbergschnecken eine Ruhephase ein. Dabei ziehen sie sich in ihr Schneckenhaus zurück und verschließen es mit einem Deckel aus Kalk. Im Winter schützen sie sich damit gegen Kälte und im Sommer gegen zu große Verdunstung.